Die Trauben dieses großartigen Super-Toskaner wachsen auf den sanften Hügeln bei Florenz, auf dem Weingut Poggio Casciano, das zum Reich der toskanischen Weindynastie Ruffino gehört. Das Terroir dort besteht hauptsächlich aus Ton und Kalk. Perfekt für kräftige, komplexe Weine mit einer guten Säure. Der gut erwärmbare Kalk sorgt über das gesamte Jahr für ausgewogenen Temperaturen und der Ton speichert das Wasser, das durch den Klimawandel in den Weinbaugebieten der Toskana ein kostbares Gut geworden ist.
Der Modus Primo ist eine Weiterentwicklung des Modus. Er wird im Vergleich zu seinem kleinen Bruder durch eine zusätzliche Selektion in jedem Jahrgang veredelt. Er besteht aus den drei Rebsorten Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Trauben werden je nach Reifegrad getrennt geerntet. Die Gärung findet in temperaturkontrollierten Stahltanks statt. Anschließend reift er 18 Monate lang in neuen Barriques aus französischer Eiche.
Geführt wird der Modus Primo als IGT-Wein, Abkürzung für „Indicazione Geografica Tipica“. Mit IGT werden in Italien exzellente Landweine gekennzeichnet. Die Bezeichnung ist zwar veraltet, darf aber aus Traditionsgründen weiter genutzt werden. IGT gewann vor allem durch die berühmten Super-Toskaner, die in dieser Kategorie erzeugt werden, große Popularität. Mit dem Modus (deutsch: „Methode“) versucht Ruffino, das Konzept der „Super-Toskaners“ neu, sprich: zeitgenössisch, zu interpretieren.
Sommeliers sehen beim Jahrgang 2019, den wir in der Toskana verkostet haben, ein „mittleres Rubinrot mit dichtem Kern“ und schmecken „reife Frucht, dunklen Tabak und Kakaobutter“. Ruffino selbst spricht von einer „aristokratischen Expressivität der sich gegenseitig perfekt ergänzenden Rebsorten“. Der Jahrgang wurde von den Experten des Fallstaff mit 92 Punkten bewertet.
Serviert wird der Modus Primo in der Regel zu edlen Fleischgerichte der italienischen Küche und zu gehaltvollen, gut gereifte Käsesorten.