Die Inspektoren des Michelin haben 2023 in New York zehn neue Sterne vergeben. Zwei Restaurants erhielten ihren zweiten Stern und acht ihren ersten. Die kulinarische Speerspitze bilden weiterhin das Eleven Madison Park mit Daniel Humm am Herd, das Le Bernadin, das der gebürtige Franzose Eric Ripert führt, das Masa vom japanischen Meisterkoch Masa Takayama und das Per Se, in dem Thomas Keller das Zepter führt. Alle vier Restaurants konnten ihre drei Sterne erfolgreich verteidigen.
Zu den Aufsteigern zählen das odo im Flat Iron-Distrikt und das Sushi Noz in der Uppere East Side. Die Entwicklung der beiden Restaurants war "rasant und überwältigend", wie der Michelin schreibt. "odo und Sushi Noz zeichnen sich durch exquisite Zutaten und aufwendige Zubereitungen aus, die durch eine sorgfältige Präsentation und einen aufmerksamen Service gekrönt werden."
Im odo verbindet der namensgebenden Küchenchefs Hiroki Odo gekonnt "Tradition und kreative persönliche Note zu einem Essen, das alles andere als spießig ist. Die Aromen sind sowohl lebendig als auch präzise - mit einer außergewöhnlichen Tiefe und Reinheit. Von einer schmackhaften Brühe mit tadellos gegartem Kachelfisch, der mit lokal angebautem Yuzu aufgepeppt wird, bis hin zu federnden, hausgemachten Soba-Nudeln mit Lachsrogen - das ist Küche, die in Erinnerung bleibt".
Im Sushi Noz wirkt Küchenchef Nozomu Abe, ein akribischer und einnehmender Handwerker. "Achten Sie bei der Reservierung auf seine Termine und Zeitfenster. Beginnen Sie mit gekochten Gerichten wie perlendem Seebarsch mit frischer Ponzu-Sauce zum Dippen und schlanken Stücken von schmelzend zartem Eisfisch. Die Misosuppe ist die perfekte Kulisse für seidenweiche Aal-"Nudeln" mit gesalzenem Eigelb und knusprigen Tofustücken - während das Sushi wie ein Juwel aussieht."
Hier die neuen Ein-Sterne-Restaurants in New York
bōm (Flatiron / koreanische Küche)
Das bōm, ein geräumiger und moderner Marmortresen hinter dem Schwesterrestaurant Oiji Mi, bietet moderne koreanische Küche. Chefkoch Brian Kim und sein Team haben alles bis ins kleinste Detail durchdacht, mit elegantem Service und gut zubereiteten Gerichten.
Essential by Christophe (Upper West Side / französische Küche)
Die Gerichte von Chefkoch Christophe Bellanca sind von schlichter Eleganz, wie der pralle weiße Spargel auf einer duftenden Bergamotte-Creme mit einer erfrischenden Kräutervinaigrette und hauchdünnen Scheiben von Wassermelonen-Rettich beweist. Hier verbinden sich perfekt französische Technik mit asiatischen Aromen.
Jōji (Midtown East / japanische Küche)
Drei Köche - Xiao Lin, Wayne Cheng und George Ruan -, die ihre Erfahrungen im Masa gesammelt haben, glänzen nun in diesem schicken Lokal am Fuße des beeindruckenden One Vanderbilt. Das Jōji hat hohe Erwartungen (und entsprechende Preise), aber das Omakase-Restaurant wird der Herausforderung gerecht. Von der Auswahl der Fische bis hin zur Vielfalt der Gerichte trifft das Essen hier genau den richtigen Ton.
Meju (Queens-Long Island City / koreanische Küche)
Die Theke des Chefkochs ist sowohl Klassenzimmer als auch Restaurant. Chefkoch Hooni Kim ist ein würdiger Lehrer, der ein sehr persönliches Menü aus traditionellen koreanischen Zutaten zusammenstellt. Umwerfende Versionen von Doenjang, Gochujang, Ganjang und Samjang glänzen mit seidigem Tofu, gebratenen Pfannkuchen, Miyazaki-Rindfleisch und Niman-Ranch-Schweinefleisch.
Restaurant Yuu (Brooklyn-Williamsburg / französische Küche)
Im Restaurant Yuu geht es dramatisch zu, wenn auch auf äußerst elegante Weise. Küchenchef Yuu Shimano kreiert Gerichte, die klassisch französisch sind, aber mit den Augen der japanischen Omotenashi gesehen werden. Die Gäste werden mit etwa 20 Gängen verwöhnt, darunter Häppchen wie getoastete Brioche belegt mit Foie Gras und einem delikaten Stück vom Binchotan-geschlachteten Wagyu.
Shmoné (West Village / israelische Küche)
Viele Küchen rühmen sich damit, frische Zutaten zu verwenden, aber das Shmoné hebt diese Philosophie auf eine andere Ebene, indem es täglich ein neues Menü kreiert. Chefkoch Eyal Shani kocht alles - vom Grill bis hin zum Dessert, bei dem gegrillte Feigen auf Chantilly-Creme einen Auftritt haben. Die Aromen sind eindrucksvoll abgestimmt und sorgen für eine konzentrierte Mahlzeit, die überraschend zugänglich und bescheiden ist.
Sushi Ichimura (Tribeca / japanische Küche)
Unter echten Sushi-Liebhabern ist der Chefkoch Eiji Ichimura ein bekannter Name. Seine Karriere in der Stadt erstreckt sich über zwei Jahrzehnte, und sein Engagement für Omakase im Edomae-Stil hat die Sushi-Sensibilität in dieser Stadt geprägt. Jetzt steht er in Tribeca hinter einem Tresen mit 10 Sitzplätzen aus wunderschönem Zedernholz. Er arbeitet akribisch und in seinem eigenen Tempo und schneidet dreimal pro Woche den aus Japan eingeflogenen Fisch auf.
Torrisi (SoHo/Nolita / italienisch-amerikanische Küche)
Dieses äußerst fantasievolle Restaurant im Puck-Gebäude schafft gekonnt den Spagat zwischen Kreativität und Vertrautheit. Die Küchenchefs Rich Torrisi, Mario Carbone und Charlie England sorgen für begeisterte Gäste, die sich an Gerichten wie dem Eskariol- und Endiviensalat oder der Stracciatella-Hühnersuppe mit Hühnerbrühe, fluffigem Ei und schmackhaften Fleischbällchen laben.