Champagner, Sekt oder Prosecco sind ein Muss bei festlichen Anlässen. Auch wenn sich die Schaumweine sehr ähneln, gibt es doch eindeutige Unterschiede.
Champagner – Der edelste Tropfen
Champagner darf nur aus Weinen der französischen Region Champagne hergestellt werden – daher auch sein Name. Drei Rebsorten werden für die Herstellung des edlen Schaumweines verwendet: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay.
Schaumwein, der sich „Champagner“ nennen darf, wird zudem mit der „méthode champenoise“, einem zweistufigen Flaschengärungsverfahren, hergestellt. Dabei muss ein jahrgangsloser Champagner mindestens 15 Monate reifen, ein Jahrgangschampagner mindestens 36 Monate. Vorgeschrieben ist auch die Versiegelung der Flasche mit einem Naturkorken.
Sekt – Synonym für Qualitätsschaumwein
Der Begriff „Sekt“ ist heute ein Synonym für alle Qualitätsschaumweine. Die Bezeichnung „Sekt“ stammt vom Lateinischen „siccus“, was „trocken“ bedeutet. Die Rebsorten sind vielfältig und nicht ortsgebunden. Allerdings muss ein Sekt mindestens 10% Alkohol, 3,5 bar Druck und eine Reifezeit von neun Monaten vorweisen, um als solcher bezeichnet zu werden.
Im Unterschied zum Champagner gibt es bei der Sektherstellung jedoch kein festes Regelwerk. Die Gärung findet meist in Tanks mit über 200.000 Litern Fassungsvermögen statt. Der Flaschen-Verschluss ist ebenfalls frei wählbar. Ist der Sekt in der Flaschengärung hergestellt, heißt er z.B. in Frankreich Crémant, in Spanien Cava und in Deutschland Winzersekt.
Prosecco – Eine Traube wird zum Anbaugebiet
Prosecco unterscheidet sich in seiner Herstellung kaum von Sekt. Ursprünglich war Prosecco der Name einer weißen Traubensorte aus der norditalienischen Provinz Treviso, die dem Schaumwein vor mehr als 200 Jahren seinen Namen gab. Seit dem Jahr 2010 steht Prosecco jedoch ausschließlich für eine norditalienische Anbauregion und eine kontrollierte DOC bzw. kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung DOCG. Die Traubensorte wurde umbenannt und heißt jetzt „Glera“.