Curry: feurig-scharf bis tropisch-süß

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Gewürzmischung oder indisches Nationalgericht? Der Begriff Curry hat zwei Bedeutungen, die ihren Ursprung in Indien haben. Die asiatische und ayurvedische Küche kennt eine Vielzahl von Currys. Die meisten Personen verbinden mit Curry eine Gewürzmischung. Ursprünglich aus Ostindien stammend findet man sie heute auch in vielen westlichen Gewürzregalen. Kurkuma, Ingwer, Pfeffer, Chili und sogar Zimt können Bestandteil dieser Mischung sein.

In Indien – der Heimat des Currys – werden bis zu 50 Gewürze frisch zubereitet und zu individuellen Gewürzmischungen vermengt. Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse – für jede Speise werden die unterschiedlichsten Varianten passend zusammengestellt. Nicht nur der Geschmack reicht von feurig-scharf bis tropisch-süß, auch die Farbe der Würzmischung kann je nach Zusammensetzung variieren.

Curry-Mischungen sind bei uns im Handel vor allem als Pulver oder Paste erhältlich und haben meist einen ähnlichen Geschmack. Die Schärfe des Currys ist abhängig vom enthaltenen Pfefferanteil. Tipp: Joghurt oder Kokosnussmilch mildert die Schärfe des Currys in den Speisen.

Kurkuma bringt die gelbe Farbe

Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, ist ein südostasiatisches Gewürz, das aus dem Wurzelstock eines Ingwergewächses gewonnen wird. Der bitterscharfe Geschmack ist charakteristisch für asiatische Speisen. Produziert wird das Gewürz vor allem in Indien. Hier ist auch der Verbrauch weltweit am höchsten – mit 80 Prozent sind Inder die Meistverbraucher.

Neben den Curry-Mischungen findet man Kurkuma auch in Senf und Worcestersoße. Dem farbgebenden Stoff Kurkumin werden verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben, zum Beispiel eine antioxidative, entzündungshemmende und leberschützende Wirkung. Die anregende Wirkung auf die Gallenabsonderung wirkt des Weiteren verdauungsfördernd. Dennoch ist zu beachten: Zu viel Kurkuma kann bei empfindlichen Personen den Magen reizen.

Speise der ayurvedischen Küche

Curry ist mehr als eine Mischung verschiedener Gewürze. Neben der Gewürzmischung bezeichnet der Begriff ein südindisches Nationalgericht. Indisches Curry besteht aus den Grundzutaten Fleisch, Fisch oder Gemüse, der frischen Gewürzmischung und Joghurt oder Kokosmilch. Es gleicht einem Eintopf oder Ragout mit viel Soße und Gewürzen – Variationen sind keine Grenzen gesetzt.

Viele Inder essen kein oder nur sehr wenig Fleisch, bedingt durch ihre Religion und Überzeugungen. Ayurveda, was so viel bedeutet wie „Wissenschaft vom Leben“, ist die traditionelle indische Medizin. Die Ernährung nach der ayurvedischen Lehre ist pflanzlich betont. Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, Getreide- und Milchprodukte stehen täglich auf dem Speiseplan. Zubereitet werden die Speisen frisch und mit vielen Gewürzen.

Quelle: Infodienst Landwirtschaft.