Frankreich - nicht Schottland - ist Whisky-Nation Nummer 1. Über zwei Liter trinkt ein Franzose im Schnitt pro Jahr. Die nüchternen Deutschen kommen da gerade mal auf einen halben Liter.
Hierzulande ist also noch viel Luft nach oben – whisky-technisch. Vielleicht sorgt ja die neue Edition von Johnnie Walker für mehr Whisky-Laune bei den Deutschen. Der ‚Blue Label Elusive Umami‘ ist nämlich ein echtes Meisterwerk, das die Grenzen in der Whisky-Herstellung deutlich erweitert.
Es ist das Werk der Master Blenderin Emma Walker, der ersten Frau auf diesem Posten bei dem britischen Whisky-Destiller JW, und des japanischen Chefkochs Kei Kobayashi, der erste Japaner, der in Frankreich drei Michelin-Sterne trägt. Das britisch-japanische Duo versuchte die Geschmacksrichtung Umami, der "fünfte Geschmack" in der japanischen Küche, zu entschlüsseln und in einem Whisky in Szene zu setzen. „Unser Ziel war es“, so Emma Walker, „die Grenzen dessen, was ein Scotch sein kann, zu überschreiten“.
Das Ergebnis liegt nun in den Regalen der gehobenen Spirituosen-Geschäfte. Es ist ein Scotch, der auch für Nicht-Whisky-Trinker eine Versuchung ist. Er vereint süße und herzhafte Aromen, mit Noten von Blutorangen und roten Beeren. Whisky-Experten schmecken auch „süße Holzwürze, einen Hauch von geräuchertem Fleisch sowie zarte Nuancen von Salz und Pfeffer“.
320 Euro kostet die Flasche. Noch, muss man sagen. Denn Whisky wird ja bekanntlich von Jahr zu Jahr teurer. Wenn man den ‚Blue Label Elusive Umami‘ von Johnnie Walker 90 Jahre in den Keller legt, könnte er vielleicht einer Tages 1,5 Millionen Pfund wert sein. Das zahlte jüngst ein Whisky-Sammler bei einer Auktion von Sotheby’s für einen Scotch aus dem Jahre 1926.
Oder man trinkt ihn gleich. Auch keine schlechte Idee! Hier das Rezept für einen ‚C&C Sour‘ von Michael Scheffler, der 2022 in der Schweiz zum 'Bartender des Jahres' gewählt wurde:
Er mischt 4cl ‚Blue Label Elusive Umami‘ von Johnnie Walker mit 4cl Karotten-Koriander-Sirup, schüttelt (nicht rührt!) das Ganze in einem Cocktailshaker und serviert es in einem klassischen Nosing Glas "straight up", also mit Eis geschüttelt, aber ohne Eis serviert. Anschließend garniert er das köstliche Getränk mit einer kleinen Dillfeder. Cheers!