Michelin hat geliefert — und die Schweizer Szene strahlt! Der Michelin Schweiz 2025 bringt frischen Wind in die Gourmetlandschaft: 145 Adressen wurden ausgezeichnet. Davon 114 mit einem Stern, 27 mit zwei Sternen und vier Häuser weiterhin mit drei Sternen. Zeit, die Lieblingsspots neu zu entdecken.
Die Crème de la Crème bleibt stabil
Alle vier 3‑Sterne‑Tempel bestätigen ihre Spitzenposition. Dazu gehören das Memories im Grand Resort Bad Ragaz (mit Sven Wassmer & Team), das Cheval Blanc by Peter Knogl in Basel, das Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier unter Franck Giovannini sowie Schloss Schauenstein in Fürstenau mit Andreas Caminada und Marcel Skibba. Verlässlich, weltklasse, und immer wieder einen Besuch wert.
Neue Gesichter bei 2 Sternen
Drei Restaurants schaffen den Sprung auf zwei Sterne. Das IGNIV by Andreas Caminada in Andermatt. Valentin Sträuli, einst Schüler Caminadas, bringt mit seiner eigenen Interpretation der „Sharing Experience“ frischen Wind. Das Ecco im Hotel Giardino in Ascona: Reto Brändli verbindet auf elegantem Niveau Klassik und Moderne. Und das Gilles Varone in Savièse: Der Patron hat seine Küche konsequent geschärft und wächst damit in die Zwei‑Sterne‑Liga.
Ein Stern, viele Storys: 18 Newcomer
18 Häuser wurden neu mit einem Stern ausgezeichnet. Ein klares Zeichen für Breite und Kreativität in der Szene. Einige Highlights, die auf der To‑Eat‑Liste landen sollten: LA in Basel: Matthieu Judenne setzt auf reduziertes, modern‑saisonales Fine Dining im Überraschungsmenü. Le Pont de Brent: Joeffry Fraiche übernimmt das Traditionshaus und punktet sofort mit einer regional-saisonalen Küche zwischen Handwerk und Kreativität. Fiescherblick in Grindelwald: Aurélien Mettler & Team servieren ein modernes „Chef’s Choice“ mit Fokus auf heimische Produkte. Felix Lo Basso Restaurant in Lugano: Mediterrane, unprätentiöse Kreativität von Felice Lo Basso. Corso in St. Gallen: Markus Schenk bringt alpine Produkte klar und kraftvoll auf den Teller. Talvo in Champfèr bei St. Moritz: Kevin Fernandez tritt die Nachfolge an und kombiniert klassische Elemente mit eigener Handschrift — Stern sofort.
Special Awards: Köpfe, die glänzen
Drei Persönlichkeiten wurden besonders geehrt: Den Service Award erhielt Nadine Baumgartner vom de MATOS (Luzern) — charmant, kompetent, unaufgeregt professionell. Mit dem Young Chef Award wurde Benjamin Geisser vom Soleil d’Or (St. Gallen) geehrt — jung, ambitioniert, technisch stark. Und der Sommelier Award wurde Charline Pichon vom Restaurant de l’Hôtel de Ville (Crissier) überreicht — grosses Weinwissen, grosse Gastfreundschaft.
Bib Gourmand — clever essen, clever sparen
Fünf Neuzugänge bekommen den Bib Gourmand für tolles Preis‑Leistungs‑Verhältnis: Le Dorian (Genf), Au Vieux Nendaz (Haute‑Nendaz), Château Attisholz – Brasserie la Source (Riedholz), La Scarpetta (St. Moritz) und Freilager La Trattoria (Zürich). Perfekt für genussbewusste Alltagsesser.
Fazit: Die Schweizer Gastro bleibt spannend — vielseitig, regional verwurzelt und doch offen für Neues. Ob Fine Dining, moderne Counter‑Konzepte oder überraschende Lunch‑Menüs: 2025 lohnt es sich mehr denn je, die Tischkarten zu studieren und loszuziehen.